Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Bizarrklinik Bayern
209 Mitglieder
zum Thema
... (nicht) alles gemeinsam ...142
Sie schreibt; ich lese hier "gemeinsam duschen", "gemeinsam…
zum Thema
Wie wichtig ist euch das soziale Umfeld eines Menschen?101
Wie wichtig ist euch das soziale Umfeld eines Menschen?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

David braucht noch eine Spritze

********erry Paar
116 Beiträge
Themenersteller 
David braucht noch eine Spritze
David braucht noch eine Spritze

Als Lana und David wieder auf die Terrasse kamen, hatten sich die anderen schon zum Schwimmen umgezogen. „Da seid ihr ja endlich wieder“ stellte Andi erfreut fest. „Kommt, lasst uns jetzt alle in den Pool springen!“ schlug er weiter vor. „Oh ja, super Idee!“ antwortete David begeistert. Missbilligend schüttelte Lana den Kopf. „Du solltest jetzt nicht unbedingt Sport machen“ ermahnte sie David während sie sich langsam von ihrem Kleid befreite. Darunter kam ihr schwarzer Bikini mit buntem Schmetterlingsprint zum Vorschein. Enttäuscht blieb David alleine auf der Terrasse zurück. Immerhin hatte Lilly ihm noch ein extra Stück Kirschkuchen aufeghoben. Genüsslich nahm er den ersten Bissen als er hörte, wie einer nach dem anderen von seinen Freunden in den Pool sprang. Wehmütig sah er rüber zum Schwimmbecken in dem alle ausgelassen plantschten und lachten. Vielleicht übertrieb Lana mal wieder mit ihrer übergenauen Art. Eine Runde im kühlen Nass würde ihm schon nicht schaden. Aber zuerst wollte er den saftig fruchtigen Kuchen aufessen. Den hatte er sich schließlich nach der Impfung auch verdient.
In Gedanken bereits im Wasser bei seinen Freunden, führte David die Gabel an seinen Mund und merkte nicht, dass auf dem Bissen eine Biene saß. Er schob sich den Kirschkuchen in den Mund. Erschrocken spuckte er ihn sofort wieder aus, nachdem ihn die Biene in die Zunge gestochen hatte. Sofort schwoll seine Zunge auf die dreifache Größe an und ein brennender Schmerz breitete sich in seinem gesamten Mund aus. Panik stieg in ihm hoch. David war allergisch auf Bienengift und hatte vor drei Jahren einen anaphylaktischen Schock erlitten. Seitdem hatter er immer einen EpiPen bei sich. Das Atmen fiel ihm zunehmend schwerer und er hatte das Gefühl, ihm würde etwas die Kehle zudrücken. Er sprang vom Sessel auf und rang nach Luft. Dabei riss er beide Arme in die Höhe um die Freunde auf sich aufmerksam zu machen. Andi und Lilly winkten ihm zurück. Doch Lana erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte. Davids panischer Gesichtsaudruck und seine weit aufgerissenen Augen lösten Alarm bei ihr aus.
Sie stemmte sich auf den Beckenrand, kletterte aus dem Pool und lief über den Rasen. Sie lief so schnell sie konnte. Dabei wehte ihr langes Haar hinter ihr her und ihre Brüste wippten auf und ab. Ihre langen schlanken Beine trugen sie mit großen Schritten über die grüne Wiese. Athletisch schwangen ihre Arme eng am Körper anliegend mit. In einem roten Badeanzug hätte man sich Lana genauso gut laufend am Strand von Malibu vorstellen können.
Davids Herz hämmerte gegen seine Brust als Lana zu ihm kam. „David, was ist passiert?“ fragte sie ihn. Er konnte ihr nicht mehr antworten und deutete auf den Teller, bevor er erschöpft auf dem Boden zusammen brach. Lanas Blick fiel auf die tote Biene zwischen den Kuchenkrümeln. Sie erkannte die Situation sofort und wusste was zu tun war. Sie rief Lilly um Hilfe. David war nicht mehr ansprechbar. Mit Mittel- und Zeigefinger tastete sie seinen rasenden, aber regelmäßigen Puls an der Halsschlagader. Sein Brustkorb hob und senkte sich ebenfalls sehr schnell. Zügig brachte sie David in die stabile Seitenlage. Da waren Lilly und die anderen auch schon auf der Terrasse. Starr vor Schreck blieben sie zunächst wie angewurzelt stehen. „Lilly! Schnell, wo ist sein EpiPen?“ schrie Lana ihre Freundin an. Als ob sie erst aus ihrer Erstarrung erwachen musste, zögerte Lilly einen Moment bevor sie anfing, das lebenswichitge Medikament ihres Verlobten in seinem Rucksack zu suchen. „Dominik, lauf zum Auto und hol’ meine Notfalltasche“ kommandierte Lana. „Andi, du musst Atmung und Puls überwachen!, Setzt dich auf den Boden neben ihn“ ordnete die Krankenschwester ihrem Freund an. Andi hatte seinen Zivildienst als Sanitäter beim Roten Kreuz geleistet und war somit der Kompetenteste aus der Runde, um Davids Vitalparameter weiter zu überwachen.
Lilly gab Lana den EpiPen und war dankbar, dass sie ihm nicht selbst die Adrenalininjektion verpassen musste. Lana kniete sich neben ihren Patienten und entnahm den EpiPen aus seiner Plastikhülle. Sie entfernte die blaue Schutzkappe und hielt den Pen in ihrer linken Faust fest umschlossen. Ohne ihm die Hose ein Stück runter zu ziehen, setzte sie die Fertigspritze an Davids Oberschenkelaußenseite an und drückte den Pen fest gegen seinen Muskel. Eine lange dicke Nadel bohrte sich zuerst durch den festen Jeansstoff um sich den Weg in Davids Muskel zu bahnen. Für zehn Sekunden musste Lana den Pen in dieser Position fixieren, damit die gesamte Menge Adrenalin appliziert werden konnte. Inzwischen war Lanas Ehemann Dominik mit ihrer Notfalltasche zurück.
Da sie schon öfter in medizinische Notsituationen geraten war, hatte sie sich eine kleine Notfallausrüstung zusammengestellt, die sie regelmäßig mit Medikamenten und ähnlichem aus dem Krankenhaus ergänzte. Zum Glück hatte sie diese Tasche immer im Auto mit dabei. „Andi, miss mal den Blutdruck, leg den Pulsoxy an und bereite alles für einen Zugang vor“. Unmittelbar kam der ehemalige Sanitäter Lanas Aufforderung nach und teilte ihr die Werte mit: “90/60 Druck, tachykard bei 100, Sättigung 92“. Lana pumpte die Blutdruckmanschette, die noch immer um Davids Oberarm gelegt war, erneut auf um seine Venen zu stauen. Andi bereitete derweil 500ml Ringerlösung zur intravenösen Verabreichung vor. In der Ellenbeuge fand sie ein geeiegtes Blutgefäß und desinfizierte rasch die darüber liegende, blasse Haut. Mit einer 1,5mm dicken Nadel bohrte sie in seinen Arm und legte die Venenverweilkanüle. Sie fixierte den Katheter zunächst notdürftig mit zwei Klebesteifen und entfernte die Nadel. Gleich darauf schloss sie die Infusion an den liegenden Zugang und ließ die Flüssigkeit schnell tropfen.
Lilly wurde das alles zu viel. Heulend ließ sie sich auf einen Stuhl nieder sinken. Betty kümmerte sich sofort um sie. Sie reichte ihr ein Glas Wasser und bemühte sich, ihre Freundin so gut wie möglich zu trösten.
Fortsetzung folgt...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.