Die "gefährlichen" Stellen sind unterschiedlicher Art: Das können Gefäße sein, die unter der Haut verlaufen (nie stechen, wo's pulsiert
), Gelenkräume, Knochen (die sollte ja eigentlich jeder erkennen), Nervenstrukturen (bei der berühmten "Spritze in den Po" erwischt man nicht selten den Ischias - weil die Spritze eben in Wirklichkeit gar nicht richtig "in den Po" kommt) oder im Brustkorbbereich das Rippenfell (schon erlebt).
Man sollte sich einfach bewußt sein, was für Schichten und Strukturen da unter der Haut sind, wo man einsticht. In Fettgewebe macht man mit NaCl 0,9% steril nix verkehrt, während man bei einem faszienummantelten Muskel die Blutversorgung verschlechtern kann.
Die wichtigsten Eckpunkte sind sicher steriles Arbeiten, das Wissen was und wieviel man infundieren kann und die Aspiration (kurzes Ansaugen zur Vergewisserung, daß kein Blut kommt) direkt nach dem Einstechen. Natürlich sollte man auch gleich abbrechen, wenn man Gefühlsstörungen oder ein elektrisierendes Gefühl wahrnimmt.
Steriles Arbeiten bedeutet übrigens nicht einfach, daß man sterile Gegenstände verwendet, sondern daß diese auch während des gesamten Vorganges steril bleiben. Wenn man mal versucht, sterile Handschuhe und Utensilien zu benutzen nachdem man die Hände in einen Farbeimer getaucht hat, wird man erstaunt sein, wo sich plötzlich die Frabe überall wiederfindet...
Am besten mal life zeigen lassen (Diabetiker spritzen sich z.B. auch ins Fettgewebe unter die Haut), oder konkret fragen.
Und wie immer: Man kann etwas nicht, weil es 100x geklappt hat - man kann etwas, wenn man alle möglichen Komplikationen erkennt und beherrschen kann